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Übung in der Frankenberger Altstadt – Feuerwehr der Philipp-Soldan-Stadt Frankenberg (Eder)

Übung in der Frankenberger Altstadt

„F 2 Y – Brand in Wohngebäude, Menschenleben in Gefahr“ lautete das Einsatzstichwort als am Abend des 05. Septembers gegen kurz nach 19:30 Uhr die Einsatzfahrzeuge vom Hof des Katastrophenschutzzentrums zu einer Übung in Richtung der Frankenberger Altstadt rollten. Leicht zeitlich versetzt und der Alarm- und Ausrückeordnung entsprechend setzten sich so beide Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge, die Drehleiter, das Tanklöschfahrzeug und der Einsatzleitwagen mit insgesamt 25 Aktiven in Bewegung.

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Bereits rund eine Stunde zuvor war eine Gruppe von Einsatzkräften vorausgefahren, um das Übungsobjekt realistisch und der Übung entsprechend vorzubereiten. Zwei Aktive mimten eingeschlossene Anwohner, währenddessen weitere Aktive mittels Nebelmaschinen für Sichtweiten von unter einem Meter im Inneren der Räume sorgten.
Nach Ankunft der Einsatzkräfte stellte sich so ein detailgetreues und komplexes Szenario dar. Dichter Rauch drang bereits aus der Eingangstür und zwei „Anwohner“ standen am Fenster und riefen lauthals nach Hilfe. Nach kurzer Erkundung und Beurteilung der Lage begannen anschließend die Rettungsmaßnahmen: zwei Trupps gingen unter Atemschutz zur Menschenrettung in das 1. sowie das 2. OG über das Treppenhaus vor, zwei weitere Trupps brachten die Steckleiter in Stellung und ermöglichten so die Rettung des ersten Anwohners aus einem der Fenster. Zeitgleich konnte der andere Anwohner mittels Drehleiter über ein anderes Fenster gerettet werden, zur Absicherung war ebenfalls der Sprungretter in Position gebracht worden. Da jedoch noch zwei weitere Anwohner (hier allerdings nun Puppen) im Inneren des Hauses sein mussten, stieg ein dritter Trupp unter Atemschutz über die Drehleiter in das 2. OG ein und unterstützte die beiden ersten Trupps bei der Personensuche. Kurze Zeit später wurden auch die beiden anderen vermissten Personen aufgefunden und die Übung nach Belüftung des Wohnhauses für beendet erklärt.

Dieses Übungsszenario wurde in den letzten Wochen in mühevoller Arbeit durch die Frankenberger Wehrführung unter Leitung von David Tschirner entworfen und mit diversen externen Schnittstellen besprochen und detailliert geplant. Ziel war eine realistische und einsatzgetreue Übung, bei welcher die Übungsteilnehmer ein aufwendiges aber nicht unvorstellbares Szenario vorfanden. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der komplexen Situation in der Frankenberger Altstadt. Die dichte Wohnbebauung, sehr enge Straßen, welche kaum Platz bieten um beispielsweise die Drehleiter funktionsgerecht zu positionieren, und oftmals stark verwinkelte Wohnräume und Treppenhäuser verlangten den Einsatzkräften alles ab.

Nach den Aufräumarbeiten sammelten sich alle Übungsteilnehmer anschließend noch in den Räumlichkeiten des Hotels „Die Sonne“ und besprachen bei dankenswerterweise gestellten Getränken und Essen den Ablauf der Übung und andere Auffälligkeiten wie Besonderheiten. Wehrführer David Tschirner lobte die ruhige und organisierte Vorgehensweise der Einsatzkräfte und zog ein positives Fazit. Auch die Wortmeldungen aus der Gruppe bestätigten
dies nochmals und verdeutlichten allen die doch komplexe und besondere Situation in der Frankenberger Altstadt.

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Personen und insbesondere bei der Firma Viessmann und dem Hotel „Die Sonne“, dass Sie uns die Möglichkeit gaben in einem nicht alltäglich zur Verfügung stehenden Gebäudetyp diese Übung durchzuführen sowie für die leckere Verpflegung nach Übungsende!


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